Ein Vogel fliegt in den Himmel hinein
Ich frag' ihn nach Gott
Ohne Antwort entschwebt er
– und lässt mich allein
Ihr Fische im Wasser,
Dem Ursprung des Lebens
Habt ihr Gott gesehen?
– doch auch hier frag' ich vergebens
Löwe, König der Tiere
Pferd dort auf der Weide
Kennt ihr Gott?
– jedoch sie schweigen beide
Kleine Schnecke, hast du Gott gefunden
Auf deiner langsamen Reise am Wegesrand
– mühsam kriecht sie an mir vorbei
Ob sie mich überhaupt verstand?
Kein Tier gab mir Antwort auf die Frage nach Gott
Ich ging zum Feuer, zum Wasser, zu allen vier Winden
Mit der stets gleichen Frage:
Wo muss ich Gott suchen, wie kann ich IHN finden?
Das Feuer prasselte munter
Der Wind strich um mich herum
In endlosen Wellen spielte das Wasser
– und blieb ebenfalls stumm
Enttäuscht wandte ich mich wieder dem Leben zu
Die Frage nach Gott liess ich beiseite
Da sah ich die Augen eines Kindes
Das sich über ein liebes Wort freute
Gott selbst blickte mich an und liess mich erkennen
Kein Mensch, kein Tier könnte IHN je benennen
Willst du Gott suchen, dann bist du allein
Du kannst IHN nicht sehen, du kannst IHN nur SEIN
Dann aber wirst du IHN finden wo immer du gehst
Weil du dich selbst und jedes Wesen verstehst
Du erkennst IHN im Vogel, in jeder Blume die blüht
In den Wellen des Wassers, im Feuer, das glüht
Gott pfeift im Wind, er brüllt im Stier
Er ist überall um Dich – und auch in Dir!
Aus diesen Gedanken nahm ich als Trost für mein Leben:
Es gibt auf der Welt gar nichts, was nicht von Gott gegeben
Susy Heim
Du möchtest wissen, was ich denke,
Wenn ich dir mein Lächeln schenke
Wenn ohne das Schweigen der Lippen zu brechen
Unsere Augen und Herzen miteinander sprechen
Darf ich ohne Scheu es wagen
Dir mein Empfinden laut zu sagen
Wirst du das Verständnis finden
Und den Sinn meiner Worte ganz ergründen?
Ich meine das Lied deiner Seele zu hören
Wenn unsere Hände sich berühren
Einen Ozean voll Zärtlichkeit fühle ich in mir
Nichts auf Erden gleicht der Zeit, die ich erleben darf mit dir
Dieses Grenzenlose in Worte zu zwängen
Will mir nicht gelingen
Mit dem Herzen musst du es erkennen
Sonst würd' es niemals klingen
Trotz allem will ich's Liebe nennen
Mein Gefühl für dich
Liebe ... jeder meint heut sie zu kennen
Doch, da irrt wohl mancher sich
Das Wort wird allzu strapaziert
Es tönt gut und ist stets zur Hand
So kommt's, dass es seinen Glanz verliert
Die Reinheit, die es einst mit Gott verband
Liebe ist das Leben
Liebe will sich selber geben
Liebe strahlt aus, ist Wärme und Harmonie
Leben wär' nicht Leben ohne sie
Susy Heim